Als Jules Verne die Zukunft von Amiens erträumte
Dieser Platz hat sich seit der Zeit, in der ich ihn kannte, stark verändert. Er ist der Ausgangspunkt meiner Kurzgeschichte Eine ideale Stadt, die ich am 12. Dezember 1875 vor der Akademie von Amiens vortrug und in der ich mich in einem Amiens der Zukunft wiederfinde. Beim Verlassen meines Hauses stelle ich fest, dass sich die Stadt in der Nacht stark verändert hat, als wären neue Stadtteile wie Pilze aus dem Boden geschossen. Ich entdecke in der gesamten Innenstadt von Amiens eine ganze Reihe von mehr oder weniger wichtigen Veränderungen.
Eine ideale Stadt ist eine eigenartige kleine Geschichte, in der ich mich selbst inszeniere. Ich beziehe mich insbesondere auf diesen Platz, der damals Place Montplaisir hieß (heute Place du Maréchal Joffre), auf die Boulevards, die Gärten, das Denkmal der Berühmtheiten der Picardie und den Musikpavillon, der sich damals dort befand und in dem regelmäßig Konzerte stattfanden. Ich vernehme die „Musik der Zukunft“: „Keine Melodie mehr, kein Metrum, keine Harmonie mehr! Fesselnd bis ins Unermessliche! Die Quintessenz von Wagner! Klangvolle Algebra! Der Triumph der Dissonanz!“
